Heilpflanze des Monats

Link intern Literaturhinweise

 

 

DEZEMBER (2012)  
 
Autorinnen: Link intern Janine Lange und Link intern Frauke Krull
 
Die Mistel  
 
Botanischer Name: Viscum Album
 
Weitere Namen: Hexennest, Hexenbuschen, Vogelmistel, Teufelssaat, Teufelsbesen, Wintergrün, Trudennest, Gespensterrute, Alpranke, Vogelleimholz
 
Pflanzenfamilie: Sandelholzgewächse (santalaceae)
 
Wirkstoffe: Alkaloid, Asparagin, Bitterstoff, Histamin, Inositol, Oleanolsäure, Pyridin, Saponine, Schleim, Tyramin, Viscalbin, Viscin, Viscotoxin, Xanthophyll, Zink
 
Mythologie/
Signatur/
Wesen:
Die Mistel hat keinen Kontakt zur Erde und wirkt wie schwerelos in den Bäumen in denen sie lebt. Ganz der Luft und der Sonne ausgesetzt. Sie vermittelt ein Gefühl der Stille. Sie wirkt entspannend bei Bluthochdruck, Angst und Alpträumen.

Die Mistel ist einerseits (schwach) giftig, andererseits gilt sie als Allesheiler.
So wurde sie aufgehängt, um sich vor fliegenden Astralwesen und Blitzen zu schützen. Man trug sie in Silber gefasst als Glücksbringer um den Hals. Die Mistel durfte nicht mit einem Eisenmesser geschnitten werden, sondern man holte sie mit einem Steinwurf, einem Pfeilschuss oder einem goldenen Messer vom Baum und fing sie mit der linken Hand auf. Sie durfte keinesfalls den Boden berühren, sonst würde der Mistelgeist vertrieben.

Wer nach keltischer Tradition die Mistel über die Tür hängt, ist von allen geltenden gesellschaftlichen Konventionen befreit. Er befindet sich an einem Zwischenort, wo Unmögliches geschehen kann.

Die Mistel wächst bevorzugt auf knorrigen, verkrebsten Bäumen, die auf geomantischen Störfeldern und Strahlenkreuzen wachsen. Sie siedelt auf ihnen als Parasit wie ein Krebsgeschwür. So wundert es nicht, dass sie dabei hilft, die bösartige Strahlung einer Krebstherapie abzumildern und zu neutralisieren.
 
Erkennungsmerkmale:   Die Mistel ist immergrün, verzweigt und kugelförmig. Sie wächst als Parasit auf fremden Bäumen und kann einen Durchmesser von 1 m erreichen. Die Blätter ähneln Zungen und die Früchte sind schleimig. Sie orientiert sich nur auf ihren eigenen Mittelpunkt.
   
Heileigenschaften: Wie schon erwähnt wird die Mistel als Therapie bei Carcinomen eingesetzt. Dies führt zu besserer Lebensqualität und herabgesetzter Angstbelastung.
Die Mistel ist ebenfalls als blutdruckregulierendes Mittel bekannt und hilft auch bei Herzschwäche und Arteriosklerose.
   
Sammelzeit: Zu Heilungszwecken sammelt man sie am besten in den Monaten März und April. Das Kraut schmeckt bitter.
 
Nebenwirkungen und Hinweis: Nebenwirkungen sind bei der Anwendung als Misteltee (Kaltauszug - s.u.) nicht vermerkt.
Vor allem die Beeren der Mistel sind leicht giftig. Kinder sollten vor deren Verzehr gewarnt werden.
 
Was kann man
daraus machen?
- Tee:
Misteltee wird (über Nacht) als Kaltauszug angesetzt. Die schwach giftigen Stoffe (z.B. Viscotoxin und das Glykosid Viscalbin) lösen sich im kalten Wasser nicht auf. So ist der Kaltauszug der Mistel ungiftig. Erwärmen soll die Heilwirkung der Mistel mindern.
Die Anwendung von Mistelpräparaten in der Krebstherapie erfolgt in Form von Injektionen.
 
Wichtiger Hinweis: Zur genauen Anwendung fragen sie bitte ihren Arzt, Heilpraktiker oder Apotheker.
Die Hinweise auf dieser Seite können nicht den Besuch beim Arzt ersetzen.
Bei ernsthaften oder unklaren Beschwerden ist unbedingt ein Arzt zu Rate zu ziehen.

 

 

NOVEMBER (2012)  
 
Autorinnen: Link intern Janine Lange und Link intern Frauke Krull
 
Beifuß  
 
Botanischer Name: Artemisia vulgaris
 
Weitere Namen: Besenkraut, Buck, Gänsekraut, Gürtlerkraut, Mugwurz, Schosswurz, Sonnenwendgürtel, Thorwurz, Weiberkraut, wilder Wermut
 
Pflanzenfamilie: Korbblütler (Asteraceae)
 
Wirkstoffe: Gerbstoffe, ätherisches Öl, Bitterstoffe, Flavonglykoside, Inulin, Vitamine
 
Mythologie/
Signatur/
Wesen:
Aus dem angelsächsischen Neunkräutersegen des 11.Jahrhunderts:

"Erinnerst du dich, Beifuß, was du verkündest,
was du anordnest in feierlicher Kundgebung,
Una heißt du, das älteste der Kräuter;
du hast die Macht gegen drei und gegen dreißig,
du hast die Macht gegen Gift und gegen Ansteckung,
Du hast Macht gegen das Übel, das über das Land dahin fährt."

Der Beifuß wurde als Mutter aller Pflanzen verehrt. Er ist der Artemis geweiht, die in vorchristlicher Zeit von Persern und Griechen als große Muttergöttin verehrt wurde.
Sie wurde bei Geburten angerufen und heilte mit dem Heilkraut alle Frauenkrankheiten. So wurde es verwendet, um die Fruchtbarkeit zu fördern (Zusatz in Sitzbädern), die Geburt zu erleichtern und die Nachgeburt anzuregen.

Der Beifuß ist eine starke magische Kraftpflanze der Germanen und Kelten.
Thor, der germanische Donnergott, hatte einen Zaubergürtel aus Beifuß, mit dem er seine Macht verdoppeln konnte. Dieser Gürtel musste zur Sommersonnenwende am 21. Juni aus Beifuß geflochten werden.
Am Ende des Sonnwendfestes warf man ihn ins Feuer und mit ihm alles Schlechte, was man loswerden wollte. Man konnte ihn auch aufheben und als Schutz und Stärkung tragen, damit räuchern oder in den Stall hängen, um die Tiere vor Krankheit und Zauberei zu schützen.

In die Schuhe gelegt, schützt das Kraut den Wanderer vor Müdigkeit und Unfällen.

Seinem Wesen nach ist er warm und trocken. Krankheiten, die durch Unterkühlung und Verkrampfung entstanden sind, werden von ihm geheilt.

Er gehört zu den Pionierpflanzen, die Ödland besiedeln und fruchtbar machen.
 
Erkennungsmerkmale:   Beifuß wächst als mehrjährige und weitgehend unauffällige Pflanze auf kargen Böden, an öden und verwilderten Stellen, Wegrändern, Böschungen und Bahndämmen. Meistens wird die Pflanze von Jahr zu Jahr größer, und sie kann eine Höhe zwischen 1,5 - 2 m erreichen. Der rötliche bis braune Stängel hat viele Verzweigungen, mattgrüne, an der Unterseite weißlich-filzige und doppelt gefiederte Blätter. Im August/September erscheinen die unscheinbaren grau-gelben Blüten in Rispen. Sie enthalten keinen Honig und werden vom Wind bestäubt.
   
Heileigenschaften: Der Beifuß ist dem Wermut in Erscheinung und Wirkweise sehr ähnlich. Der Beifuß schmeckt deutlich weniger bitter als Wermut.
Beifuß wird bei Erkrankungen im Magen-Darm-Bereich, bei Unruhe und Schlaflosigkeit, sowie bei verzögerter und unregelmäßiger Menstruation eingesetzt.
   
Sammelzeit: Im August und September wird das Kraut samt Blüte geerntet und dann zum Trocknen an einem luftigen, aber nicht zu sonnigen Ort aufgehängt. Die Blüten kann man auch extra ernten und trocknen und dann als Küchengewürz für vielerlei Gerichte verwenden.
 
Nebenwirkungen: Es können allergische Reaktionen auftreten. In diesem Fall den Beifuß sofort absetzen.
Schwangere sollten keinen Beifußtee trinken, dies kann eine vorzeitige Wehentätigkeit auslösen.
 
Was kann man
daraus machen?
- Badezusatz:
...wenn man so richtig durchgefroren ist (muss natürlich nicht so ganz heftig sein um in den Genuss von einem Beifußbad zu kommen)
5 El Beifußkraut mit 1 Liter kochendem Wasser überbrühen, 20 Min. ziehen lassen und dem Badewasser zugeben. 30 Minuten darin baden.

- Als Gewürz zum Gänsebraten:
3 Fingerspitzen Beifußblüten zum Gänsebraten geben. Das Kraut regt die Fettverdauung an, deshalb genau richtig zum Braten.

- Tee:
Für Menschen, die immer frieren.
1 Tl getrocknetes Beifußkraut mit 200 ml kochendem Wasser überbrühen 15 Min. ziehen lassen. Bei Bedarf oder 2x täglich trinken.

- Räuchern:
Getrockneten Beifuß kann man zum Räuchern verwenden, lassen sie sich von dieser Wirkung überraschen!!
 
Wichtiger Hinweis: Zur genauen Anwendung fragen sie bitte ihren Arzt, Heilpraktiker oder Apotheker.
Die Hinweise auf dieser Seite können nicht den Besuch beim Arzt ersetzen.
Bei ernsthaften oder unklaren Beschwerden ist unbedingt ein Arzt zu Rate zu ziehen.

 

 

OKTOBER (2012)  
 
Autorinnen: Link intern Janine Lange und Link intern Frauke Krull
 
Holunder  
 
Botanischer Name: Sambucus nigra
 
Weitere Namen: Deutscher Flieder, Fliederbeere, Holder, Holler
 
Pflanzenfamilie: Geissblattgewächse (Caprifoliaceae)
 
Wirkstoffe: Flavonoide, ätherische Öle, Gerbstoffe, Schleimstoffe u.a.
 
Wesen: Der Holunder ist die Pflanze des Erwachsenwerdens. Er unterstützt seelische und körperliche Reifungsprozesse und hilft, Verantwortung zu übernehmen. Außerdem ist er eine starke Schutzpflanze.
 
Signatur/Mythologie: Der Holunder treibt seine grünen Triebe schon im zeitigen Frühjahr aus und bildet erst viel später die Borke daran.
Sein Mark ist schwammig und porös.
Ältere Zweige neigen sich zur Erde und bilden Bögen.
Die grüne, aufstrebende Lebenskraft wird von der Erdschwere erfasst, die Rinde wirkt greisenhaft und das luftige Mark zeigt eine Verbindung zu den Atmungsorganen an.

Seine weißen Dolden sind leicht konkav - so wie ein Trichter, seine Blütensternchen sind voller Pollen und verströmen einen süßen Duft.
Im Herbst reifen sie zu schwarzen, säuerlichen Früchten.

Das Hauptthema des Holunders ist die Lebensenergie:
Im Übermut der Jugend schießen die jungen Sprösslinge als grüne Triebe, die sich nach dem Licht ausrichten, erblühen, werden erwachsen und reifen zur Erde geneigt, die Wachstumsrichtung ändernd.


Der Holunder ist der germanischen Göttin "Frau Holle" (die Holde, die hohe Frau) geweiht. Sie gab ihm seinen Namen und wohnt als beschützender Hausgeist darin. Sie schützt das Leben von Pflanzen und Tieren und kann Menschen von ihrer Krankheit heilen.
Ihr Name bedeutet : “Die Leuchtende, die Strahlende”.
Sie ist eine Muttergöttin, die Himmel und Erde verbindet. Sie liebt die Quellen im Brunnen. Will ein Mensch sie besuchen, muss er in einen Brunnen eintauchen. (Frau Holle)

Bei Fieber ging man bei abnehmenden Mond zu ihm und sprach:
"Guten Tag Flieder, ich bring dir mein Fieber, ich binde es an und geh in Gottes Namen davon."
 
Erkennungsmerkmale:   Jeder von uns wird Holunder kennen, wächst er doch so ziemlich überall. Im Frühling folgt man dem süßen Duft seiner Blüten und im Herbst wird man fast magisch von seinen tiefroten, fast schwarzen Früchten angezogen.
   
Heileigenschaften: Die Blüten haben eine schweißtreibende Wirkung. Sie werden gerne in Erkältungstees gemischt. Die getrockneten Früchte im Tee stärken die Abwehr und sind dank der roten Farbstoffe wertvolle Gefäßpfleger (schützen die Gefäße).
   
Sammelzeit: Die Blüten sammelt man im Mai/Juni je nach Wetterlage. Wenn der Holunder schon von weitem duftet, dann ist es auf jeden Fall Zeit…
Die Früchte werden Ende September/Anfang Oktober geerntet.
 
Nebenwirkungen: Die Beeren sollten abgekocht werden. Roh verzehrt kann es zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall kommen.
 
Was kann man
daraus machen?
- Holunderblütentee:
1 El Blüten (frisch oder getrocknet) mit 200 ml Wasser überbrühen und 10 Min. ziehen lassen, abseihen und warm trinken.

- Holunderblütensirup:
15 Blütendolden, 1L Wasser, 500g Zucker, 3 unbehandelte Zitronen

Die Blüten von Käfern befreien, mit 1L Wasseer, Zucker und in Scheiben geschnittene Zitrone aufkochen, vom Herd nehmen und 24 Std. stehen lassen.

Am nächsten Tag den Sud noch einmal aufkochen lassen, abseihen und heiß in Flaschen füllen.
Der Sirup hält sich in den Flaschen sehr lange, wenn er richtig Vakuum gezogen hat.

Etwas Sirup ins Glas geben und mit Wasser auffüllen.
Das ist ein tolles Erfrischungsgetränk, auch Kinder lieben es.

- Holunderpunsch für den Herbst/Winter:
Holunderbeeren entsaften, mit Honig süßen und mit Kardamom, Zimt, Vanillinzucker, evtl. etwas Ingwer würzen und ebenfalls heiß in Flaschen füllen.

Den Holunderpunsch zu gleichen Teilen mit Apfelsaft mischen, heiß werden lassen (nicht kochen) und evtl. in eine Thermoskanne füllen.
An sehr kalten tagen ein echter "Warmmacher". Gut geeignet nach einem Winterspaziergang.
Natürlich geht als Alternative auch gekaufter Holundersaft, den sie dann wie oben beschrieben zubereiten.
 
Wichtiger Hinweis: Zur genauen Anwendung fragen sie bitte ihren Arzt, Heilpraktiker oder Apotheker.
Die Hinweise auf dieser Seite können nicht den Besuch beim Arzt ersetzen.
Bei ernsthaften oder unklaren Beschwerden ist unbedingt ein Arzt zu Rate zu ziehen.

 

 

SEPTEMBER (2012)  
 
Autorinnen: Link intern Janine Lange und Link intern Frauke Krull
 
Ackerschachtelhalm Das Bindegewebsmittel
 
  Dieses Bild zeigt Ackerschachtelhalm Bild: Eberhard Axel Grote
 
Botanischer Name: Equisetum arvense
 
Weitere Namen: Zinnkraut, Fegekraut, Kannenkraut, Polierstroh, Tannkraut
 
Pflanzenfamilie: Schachtelhalmgewächse(Equisetaceae)
 
Wirkstoffe: Kieselsäure ,Flavonoide
 
Signatur/Mythologie: Der Schachtelhalm ist ein Methusalem unter den Pflanzen.

Schon vor 400 Millionen Jahren gab es riesige Schachtelhalmwälder, aus denen wir heute unsere Steinkohle gewinnen.

Seine Gestalt ist auf das Wesentliche beschränkt und gibt sich nicht mit Beiwerk wie z.B. Blüten oder ähnliches ab. Sie beschränkt sich auf den Stängel mit den Seitentrieben und erinnert in ihrer Form an einen Tannenbaum oder ein Skelett (Wirbelsäule). Die einzelnen Abschnitte des Schachtelhalms erscheinen wie ineinandergesteckt und lassen sich leicht lösen.

Sein hoher Kieselsäuregehalt macht ihn zu einem zur Pflanze gewordenen Kristall.

50% der Erdrinde bestehen aus Kieselsäure, Silicium. Im Ackerschachtelhalm wird sie lebendig.

Der Schachtelhalm ist eine starke Saturnpflanze. Saturn steht für das Abstrakte, die Kargheit und die Beschränkung auf das Wesentliche.

Auf der körperlichen Ebene steht Saturn für Knochen, Zähne, die Gelenke, das Skelett und das gesamte Bindegewebe. Auch die Stängelabschnitte des Schachtelhalms sind durch "Gelenke" miteinander verbunden.

Schachtelhalm ist eine Heilpflanze (nicht nur) für das Alter. Da er selbst schon sehr alt ist, kennt er sich damit aus.
 
Erkennungsmerkmale:   Das Kraut ist geschmacks- und geruchsneutral. Beim Kauen knirscht es zwischen den Zähnen.
 
Heileigenschaften: Durch den hohen Gehalt an Kieseläure wird der Ackerschachtelhalm zum wichtigsten Bindegewebsmittel.

Eqisetum kann innerlich und äußerlich bei vielen Hauterkrankungen eingesetzt werden.

Innerlich, als Tee getrunken bei
- Ödemen (Wasseransammlungen) besonders in den Beinen,
- rheumatischen Erkrankungen,
- Osteoporose,
- bakteriellen Nieren- und Blasenerkrankungen zur Durchspülung.

Auch für die Zähne und das Zahnfleisch ist Schachtelhalm ein wichtiges Mittel.
 
Sammelzeit: Juni - Oktober
 
Anwendungsformen: Tee.
Wichtig: Der Tee muss 20-30 Minuten ausgekocht werden, damit das Silicium für unseren Körper verfügbar wird.
 
Nebenwirkungen: Es sind keine Nebenwirkungen bekannt.
 
Was kann man
daraus machen?
- Osteoporosetee:
1 EL Schachtelhalmkraut in einen Topf mit 500 ml Wasser geben und 20 Min köcheln lassen. Über den Tag verteilt trinken.

Dieser Tee kann zur Vorbeugung, wie auch zur Therapie der Osteoporose getrunken werden. Zu bedenken ist, dass sich die Osteoporose über viele Jahre hinweg aufbaut und somit nicht innerhalb weniger Wochen mit Schachtelhalmtee gebessert werden kann.
 
Wichtiger Hinweis: Zur genauen Anwendung fragen sie bitte ihren Arzt, Heilpraktiker oder Apotheker.
Die Hinweise auf dieser Seite können nicht den Besuch beim Arzt ersetzen.
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AUGUST (2012)  
 
Autorinnen: Link intern Janine Lange und Link intern Frauke Krull
 
Schafgarbe Die erste Schafgarbe finde ich hier,
im Namen Christi pflück ich sie mir,
und wie Jesus Maria mit Liebe bedacht,
mög’ im Traum mir erscheinen
mein Liebster heut Nacht.

(alter Orakelspruch)
 
  Dieses Bild zeigt Schafgarbe Bild: Eberhard Axel Grote
 
Botanischer Name: Achillea millefolium
 
Weitere Namen: Achilleskraut, Bauchwehkraut, Garbenkraut, Augenbraue der Venus, Schafzunge, Tausendblatt
 
Pflanzenfamilie: Korbblütler (Asteraceae)
 
Wirkstoffe: Azulen, Bitterstoff Achillein, Gerbstoffe, Aconitsäure, Kalium, Asparagin, Inulin, Harz, Nitrate, Eiweiß, Essig und Apfelsäure, ätherisches Öl
 
Signatur/Mythologie: Die doppelt gefiederten Blätter sind tief eingeschnitten, was auf eine Signatur zur Heilung von Schnittwunden hindeutet.

"Augenbraue der Venus" wurden sie genannt und war ein altes Frauenheilkraut.

Millefolium heißt "tausend Blätter" - somit ist das Ausmaß der Differenzierung eines Schafgarbenblattes außergewöhnlich.

Die Schafgarbe lehrt uns, aus den gegensätzlichen Eigenschaften des Lebens die richtige Erkenntnis zu ziehen. Sie schärft die Wahrnehmung für die innere Unterscheidungs- und Entscheidungsproblematik.
 
Erkennungsmerkmale:   Jetzt im August sieht man die Schafgarbe (fast) überall am Wegesrand stehen, sie ist auffallend groß und hat wunderschöne weiße bis schwach rosafarbene Blüten an hohen Stielen. An diesen befinden sich die zarten Blätter in Form der Venusaugenbraue.
 
Heileigenschaften: Die Schafgarbe wirkt blutreinigend, harntreibend, krampflösend, antientzündlich.

Bei Störungen der Regelblutung (sowohl zu schwach als auch zu stark), Unterleibskrämpfen, Ausfluss, auch bei Krampfadern und Hämorrhoiden ist die Schafgarbe ein bewährtes Heilkraut.

Da sie ausgleichend wirkt, kann sie bei vielen verschiedenen Krankheiten verwendet werden und wird deshalb als "Heil aller Welt" bezeichnet.
 
Sammelzeit: Hochsommer
 
Anwendungsformen: Tee, Tinktur
 
Nebenwirkungen: Nicht anwenden bei bekannter Allergie gegen Schafgarbe oder allgemein Korbblütler. Schafgarbe sollte in der Schwangerschaft nur in Absprache mit einem Therapeuten eingesetzt werden.
 
Was kann man
daraus machen?
- Tee:
1 Tl Kraut mit 200 ml Wasser überbrühen und 15 Min. ziehen lassen.

- Aufguss für einen Wickel:
3 El Kraut mit 1 l Wasser überbrühen und 20 Min. ziehen lassen, dann ein Tuch darin tränken, auswringen und so warm wie möglich auf die schmerzende Stellen legen (Bauch, Rücken). Mit einem Handtuch zudecken und die Auflage so lange liegen lassen, wie es angenehm ist.

- Herzwein:
(beruhigend und stärkend)
2 Handvoll frische, feingehackte Schafgarbe
2 Handvoll frische, feingehackte Melisse
2 El frische, feingehackte Baldrianwurzel
1 Tl gemahlener Zimt
1 l guter Rotwein

Alle Zutaten mit dem Wein ansetzen, 3 Wochen ziehen lassen, abseihen und in eine dunkle Flasche füllen. Dosierung: 2 Likörgläschen täglich.

Schafgarbe zum Räuchern:
Schafgarbe sammeln, trocknen und dann verräuchern. Idealerweise zu den Rauhnächten im Dezember.
Wie oben schon erwähnt, schärft sie die Wahrnehmung, ganz besonders in dieser Zeit und dann auch noch verräuchert, ...versuchen Sie es einmal!!
 
Wichtiger Hinweis: Zur genauen Anwendung fragen sie bitte ihren Arzt, Heilpraktiker oder Apotheker.
Die Hinweise auf dieser Seite können nicht den Besuch beim Arzt ersetzen.
Bei ernsthaften oder unklaren Beschwerden ist unbedingt ein Arzt zu Rate zu ziehen.

 

 

JULI (2012)  
 
Autorinnen: Link intern Janine Lange und Link intern Frauke Krull
 
Ringelblume Das lateinische Wort "calendis" bedeutet "monatelang"; unser Wort Kalender ist davon abgeleitet.
 
  Dieses Bild zeigt Ringelblumen Bild: Janine Lange
 
Botanischer Name: Calendula officinales
 
Weitere Namen: Butterblume, Fallblume, Feminell, Wucherblume, Goldblume, Ringelrose
 
Pflanzenfamilie: Korbblütler (Asteraceae)
 
Wirkstoffe: ätherisches Öl, Calendula-Sapogenin, Saponine, Xanthophylle, Bitterstoffe, Schleime, Flavonoide, Fermente, org.Säuren
 
Mythologie: Albertus Magnus bezeichnete die Ringelblume als "sponsa salis"= Sonnenbraut, ebenso wie das Gänseblümchen, die Kamille und der Löwenzahn. Sonnenbrautblumen waren weiblichen Göttinnen geweiht.
Sie waren zunächst Freya, später Maria unterstellt.
Ihr englischer Name “Marygold” zeugt noch heute davon.
Die Ringelblume ist eine Pflanze der Frauen und der Liebe. Sie sollte ewige Liebe mit immer wieder neuen Blüten bewirken.
Sie ist aber auch eine Totenblume und wurde aufgrund ihrer unerschöpflichen Vegetationskraft auf Friedhöfen als Zeichen ewig dauernden Lebens gepflanzt. So steht sie für die Erlösung der Seele nach dem Tode.
 
Signatur: Die Ringelblume richtet sich nach der Sonne aus und gehört zu den Pflanzen der Sonnenuhr von Linné.
Sie sät sich selbständig aus, ihre Früchte krümmen und ringeln sich, weshalb sie "Ringelblume" genannt wird.
Wenn die Blüte geschnitten wird, bildet sich an der Wunde ein weißer, abdichtender Überzug und verschließt den Stängel.
Diese Wesensart zeugt von ihrer wunderbaren Heilkraft, körperliche und seelische Wunden zu verschließen.
 
Wesen: Der lateinische Name bezieht sich auf die monatelange Blühfreudigkeit der Ringelblume, oft bis zum Frost im Spätherbst.
Ihre ungebrochene Vitalität und Fruchtbarkeit, ihre heilsame Blütenfarbe sind schon beim Anblick ein Augenschmaus und Seelenbalsam.
Sie ist ein Sonnenspeicher für den Winter.
Wie auch das Gänseblümchen schließt sie bei schlechtem Wetter ihre Blüten und zeigt so den Wetterwechsel an.
 
Erkennungsmerkmale:   Die einjährige Pflanze erreicht eine Höhe von ca. 30-60 cm. Hat die Pflanze ausreichend Platz, verzweigt sich der hellgrüne Stengel vielfach.
Die Blätter sind behaart. Unten sind sie spatelförmig, nach oben hin kleiner und schmaler werdend.
 
Heileigenschaften: Die Sonnenkräfte der Ringelblumenblüten
- spenden Lebenswärme,
- regen den Gallefluss an,
- senken den Cholesterinspiegel,
- wirken stimmungsaufhellend auf stressgeplagte Magenkranke
- heilen innere, äußere und seelische Wunden.

Sie wirkt
- abschwellend,
- adstringierend,
- desinfizierend,
- wundheilend,
- granulationsfördernd und
- verhindert Narbenwucherungen.
 
Sammelzeit: Während der Blüte bei trockenem Wetter
 
Anwendung bei: Sie ist eine wunderbare Hautheilerin bei
- Schürfwunden,
- Sonnenbrand,
- bösen Geschwüren,
- offenen Beinen,
- wunden Babypopos,
- entzündeten Brustwarzen,
- Ekzemen,
- Wund und Amputationsschmerzen.
 
Anwendungsformen: Salbe, Tinktur, Tee
 
Nebenwirkungen: Bei Magengeschwüren sollte die Ringelblume nicht angewendet werden.
Allergische Reaktionen sind möglich.
 
Was kann man
daraus machen?
- Frauentee:
Ringelblume, Schafgarbe, Frauenmantel, Kamille zu gleichen Teilen mischen,
1 Tl/Tasse mit kochendem Wasser aufbrühen,
10 Min. abgedeckt ziehen lassen. 3x1 Tasse täglich.

- Ringelrosenbutter:
500g Ziegenbutter,
100g frische ausgerupfte Ringelblumenblüten

Butter schmelzen (nicht kochen!) die Blüten dazugeben.
Unter rühren 20 min erhitzen,
durch ein Tuch seihen,
in Salbengefäße füllen und kühl aufbewahren.
Äußerlich auftragen.
 
Wichtiger Hinweis: Zur genauen Anwendung fragen sie bitte ihren Arzt, Heilpraktiker oder Apotheker.
Die Hinweise auf dieser Seite können nicht den Besuch beim Arzt ersetzen.
Bei ernsthaften oder unklaren Beschwerden ist unbedingt ein Arzt zu Rate zu ziehen.

 

 

JUNI (2012)  
 
Autorinnen: Link intern Janine Lange und Link intern Frauke Krull
 
Brennnessel "Was brennt ums ganze Haus und das Haus verbrennt doch nicht?"
 
  Dieses Bild zeigt Brennnesseln Bild: Eberhard Axel Grote
 
Botanischer Name: Urtica dioica, die große Brennnessel
Urtica urens, die kleine Brennnessel
 
Weitere Namen: große Nessel, Donnernessel, Hanfnessel, Tausendnessel, Gartennessel
 
Pflanzenfamilie: Urticaceae (Brennnesselgewächse)
 
Wirkstoffe: Acetylcholin, Histamin, Eisen, Magnesium, Vitamin C,A, Kieselsäure, Chlorophyll, Schwefel, Phosphor, Eiweiß, Toxalbumine, Ameisensäure, Serotonin
 
Mythologie: Die Kelten personifizierten das frische Grün mit der Gestalt des grünen Mannes, des Gefährten der Erdgöttin. Er besiegte den Winterkönig und die Brennnessel half ihm als bewaffneter Krieger nicht nur den äußeren, sondern auch den inneren Winter (Skorbut) und die Winterschwäche zu vertreiben. So wie sich die Erde im Frühling verjüngt und alles wieder in flüssige Bewegung bringt, soll auch der Mensch seine Säfte in Bewegung bringen.
 
Erkennungsmerkmale:   Fast jeder von uns hat schon einmal in der Kindheit Bekanntschaft mit der Brennnessel gemacht...
 
Heileigenschaften: "Die Brennnessel löst alles auf, was nicht zum Körper gehört."

Sie...
  - wirkt stoffwechselanregend
  - stillt Blutungen
  - löst Ablagerungen des Körpers
     (Säure z.B. bei Rheuma und Gicht)
  - vertreibt Frühjahrsmüdigkeit...
 
Sammelzeit: Das Kraut kann man ernten, sobald es aus dem Boden schaut. Möchte man "viel" ernten, so ist der Juni ratsam, dann hat die Brennnessel schon eine ganz gute Größe.
Ebenso können die Samen im September/Oktober geerntet werden; diese schmecken etwas nussig und sind eine schmackhafte Zutat für eine Suppe.
Die Brennnesselwurzeln werden im Februar oder November geerntet.
 
Anwendung bei: Harnwegserkrankungen, Rheumatismus, Gicht, Appetitlosigkeit, Magenschwäche, Nierenschwäche
 
Anwendungsformen: Tee, Essenz, Tinktur, Frischpflanzensaft, Voll-/Fußbad
Nebenwirkungen: Es sind keine bekannt.
 
Was kann man
daraus machen?
- Tee:
1 Tl Kraut pro Tasse, mit kochendem Wasser übergießen und 5 Min. ziehen lassen, 3-4 Tassen pro Tag

- Frischpresssaft:
Eine Hand voll Brennnesseln (Handschuhe verwenden) in den Entsafter geben. Den Saft schluckweise trinken. Sehr zu empfehlen bei Rheuma und Gicht.

- Smoothie:
1 Apfel
1 Banane
1 Tasse Wasser
1 Hand voll Brennnesseln
etwas Zitronensaft

Apfel waschen und vierteln.
Banane schälen und in Stücke schneiden.
Wasser und Brennnesseln, (gesäubert) hinzugeben und alles gut durchmixen.

Zum Frühstück getrunken ist dies ein toller Start in den Tag.

- Brennnesselsuppe:
Kartoffeln
Zwiebeln
Brennnesseln
Giersch
Gundermann und evtl. Suppengrün
Salz, Pfeffer
Brennnesselsamen
etwas Schlagsahne
Öl zum Anbraten

Kartoffeln schälen, in Stücke schneiden.
Zwiebeln schälen und schneiden, zus. mit den Kartoffeln etwas anbraten.
Mit Wasser ablöschen, salzen.
Sind die Kartoffeln weich gekocht, werden die Kräuter in ausreichender Menge (eine große Schüssel voll) dazugegeben und kurz mit erhitzt.
Dann wird alles mit dem Pürierstab durchpüriert, mit Salz, Pfeffer und anderen Gewürzen - je nach Geschmack - abgeschmeckt und anschließend die Sahne untergerührt.
Guten Appetit!

- Voll-/Fußbad:
200 g getrocknete oder einen 5 Liter Eimer voll frischer Brennnesseln in kaltem Wasser einweichen, anwärmen und ins Badewasser abseihen, 20 Minuten baden, eine Stunde nachschwitzen.
Für ein Fußbad entsprechend weniger Kraut.
 
Wichtiger Hinweis: Zur genauen Anwendung fragen sie bitte ihren Arzt, Heilpraktiker oder Apotheker.
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MAI (2012)  
 
Autorinnen: Link intern Janine Lange und Link intern Frauke Krull
 
Waldmeister Die bedeutendste Pflanze für den Mai
 
  Dieses Bild zeigt Waldmeisterflanzen Bild: Eberhard Axel Grote
 
Botanischer Name: Galium odoratum
 
Weitere Namen: Waldmutterkraut, Wohlriechendes Labkraut, Gliedkraut, Waldtee, Herzfreund, Maiblume, Maikraut
 
Pflanzenfamilie: Rubiaceae (Rötegewächse, Krappgewächse)
 
Wirkstoffe: Cumaringlykoside, Gerb - und Bitterstoffe, Iridoide
 
Signatur: Die Pflanze wird 10-25cm hoch, die Blätter sind lanzettlich in Scheinquirlen angeordnet. Waldmeister hat winzig-zarte sternförmige Blüten. Wer auf die Suche gehen möchte, findet den Waldmeister - wie sein Name verrät im Wald - unter dem Schutz von Bäumen fühlt er sich wohl. Lässt man die geerntete Pflanze etwas anwelken, so entfaltet sich der typische Waldmeisterduft.
 
Anwendung in früheren Zeiten: Waldmeister gehörte zu den Pflanzen, die "Maria Bettstroh" genannt wurden. Gebärenden und Wöchnerinnen wurden die Matratzen und Kissen mit Heilkräutern ausgestopft, die die Geburt erleichtern und vor Bösem schützen sollten. Außerdem ins Kissen gefüllt, brachte er der Frau guten Schlaf und stärkte die Nerven.
 
Heileigenschaften: beruhigend, krampflösend, blutverdünnend
 
Sammelzeit: Mai!! Bei trockenem Wetter.
 
Anwendung bei: Kopfschmerzen, Unruhe, Angstzustände, venösen Erkrankungen, Menstruationsbeschwerden
 
Anwendungsformen/
Anwendungen:
Tee (Dosierung beachten!), Tinktur (alkoholischer Auszug), Frischpflanzenbrei.

Dosierung: Für eine Tasse Tee werden zwei frische Blätter oder ½ Tl getrocknetes Kraut mit 200 ml Wasser aufgebrüht. 5 Min. ziehen lassen.

Bei Kopfschmerzen zerreibt man einige Blätter und legt diese auf die Stirn.
 
Dosierung: Für eine Tasse Tee werden zwei frische Blätter oder ½ Tl getrocknetes Kraut mit 200ml Wasser aufgebrüht. 5 Minuten ziehen lassen.
 
Nebenwirkungen: Bei übermäßigem Gebrauch kann es zu Übelkeit, Durchfall und Kopfschmerzen kommen.
 
Was kann man
daraus machen?
Maibowle:
ca.30 g Waldmeister ernten, etwas anwelken lassen,
20 g Walderdbeerblätter,
10 g Blätter der schwarzen Johannisbeere,
10 g Gundelrebe

Die frischen Kräuter in eine angewärmte Porzellanschale geben, mit 150 g Staubzucker bestreuen, nach 2 Stunden 3 Liter guten Weißwein darüber gießen und nach wiederum 2-3 Stunden abseihen.
Und dann genießen, allerdings nicht allzuviel - es könnte dann Kopfschmerzen verursachen.

Die Waldmeisterblätter können auch getrocknet und dann mit ins Heukissen gegeben werden, wie schon oben bei den Schwangeren beschrieben. Der wohlige Duft des Waldmeisters hilft auch Nicht-Schwangeren in den Schlaf.
 
Wichtiger Hinweis: Zur genauen Anwendung fragen sie bitte ihren Arzt, Heilpraktiker oder Apotheker.
Die Hinweise auf dieser Seite können nicht den Besuch beim Arzt ersetzen.
Bei ernsthaften oder unklaren Beschwerden ist unbedingt ein Arzt zu Rate zu ziehen.

 

 

APRIL (2012)  
 
Autorinnen: Link intern Janine Lange und Link intern Frauke Krull
 
Löwenzahn Die Körperreinigungspflanze
 
  Dieses Bild zeigt Löwenzahnpflanzen Bild: Eberhard Axel Grote
  Der Löwenzahn

Dem Löwenzahn zum Ruhme gibt es die Pusteblume.
Die Pusteblume ist sein Kind.
Wenn ihr nicht pustet, kommt der Wind und pustet ihre Sterne.
Sie fliegen in die Ferne und wo sie landen - seht’s euch an - da wächst
ein neuer Löwenzahn.

Heinz Kahlau
 
Botanischer Name: Taraxacum officinale
 
Weitere Namen: Pusteblume, Kuhblume, Milchblume, Bettseicher, Butterblume
(sicherlich lassen sich hier noch ganz viele andere Namen finden)
 
Pflanzenfamilie: Korbblütler ( Asteraceae)
 
Wirkstoffe: u.a. Bitterstoffe, Triterpene, Carotinoide, Flavonoide, Glykoside, Cumarine und Schleimstoffe
 
Signatur/Mythologie: Die gelbe Farbe der Blüte verrät uns ihren Wirkungskreis.
Leber und Galle werden gereinigt.
Die Bitterstoffe regen die Säftebildung im Magen an und fördern somit die Verdauung. Durch den weißen Milchsaft erkennt man den Bezug zum lymphatischen System.
 
Heileigenschaften: Der Löwenzahn ist wirksam bei:
 
  • Hauterkrankungen
  • Infekte der Harnwege
  • Beschwerden von Galle, Magen und Darm
  • Frühjahrsmüdigkeit
  • Gicht, Rheuma
 
Sammelzeit: Möchte man die oberen Teile verwenden, so ist die günstigste Zeit April-Juni, möchte man die Wurzel verwenden, sollte die Pflanze kaum sichtbar sein, das heißt im Frühjahr oder im Herbst, denn grundsätzlich gilt für die Wurzelernte, solange die oberirdischen Teile nicht oder kaum sichtbar sind , steckt die ganze Kraft der Pflanze in der Wurzel, denn diese Kraft möchte man ja ernten.
 
Hinweis: Verwendet werden die Blütenköpfe, Blätter und Wurzeln. NICHT die Stängel.
 
Aus der Volksmedizin:  Wer die ersten 3 Löwenzahnblüten verschluckt, die er im Frühjahr entdeckt, der bleibt das ganze Jahr gesund.
 
Was kann man
daraus machen?

Löwenzahntee:
Kraut mit oder ohne Wurzel überbrühen, zugedeckt 10 Minuten ziehen lassen und genießen. Kann kurmäßig im Frühjahr durchgeführt werden.
Dieser Tee kombiniert mit Gänseblümchen und Brennnessel vertreibt die Frühjahrsmüdigkeit.

 
Tipp: Löwenzahnblätter eignen sich wunderbar im Salat, etwa zusammen mit Brennnesselblättern, Gundermann, Rucola, Apfelstückchen, Sonnenblumenkernen und Sesam. Dazu Naturjoghurt pikant würzen und über den Salat geben. Mit ein paar Löwenzahnblüten garnieren.
 
Wichtiger Hinweis: Zur genauen Anwendung fragen sie bitte ihren Arzt, Heilpraktiker oder Apotheker.
Die Hinweise auf dieser Seite können nicht den Besuch beim Arzt ersetzen.
Bei ernsthaften oder unklaren Beschwerden ist unbedingt ein Arzt zu Rate zu ziehen.

 

 

MÄRZ (2012)  
 
Autorinnen: Link intern Janine Lange und Link intern Frauke Krull
 
Bärlauch Ein Muntermacher im Frühling
Schmalblätterige Form des Bärlauchs Dieses Bild zeigt Bärlauchpflanzen Bild: Eberhard Axel Grote
Botanischer Name: Allium ursinum
 
Weitere Namen: Hexenzwiebel, wilder Lauch, Waldknoblauch
 
Pflanzenfamilie: Lauchgewächse (Alliaceae)
 
Wirkstoffe: u.a. schwefelhaltige Verbindungen, Flavonoide, Senfölglykoside, ätherisches Öl
 
Signatur/Mythologie: Der Bär war den Germanen ein starkes Krafttier, ein Frühlingsbringer und Fruchtbarkeitstier und ist noch heute im Wort “gebären” enthalten. Die Pflanzen des Bären haben die Kraft der Erneuerung und Reinigung, sie brechen das Verhärtete und erwärmen den Körper. Bärlauch gehört zu den kräftigsten Bärenpflanzen.

“Wohl kein Kraut der Erde ist so wirksam zur Reinigung von Magen, Gedärmen und Blut wie der Bärlauch. Ewig kränkelnde Leute, mit Flechten und Ausschlägen versehen, die Scrophulösen und die Bleichsüchtigen sollten den Bärlauch verehren wie Gold. Die jungen Leute würden aufblühen wie ein Rosenspalier.”
Johann Künzle - Kräuterpfarrer, 1857-1945
 
Erkennungsmerkmale: Der Bärlauch wächst in Laubwäldern (feuchter und schattiger Standort).
Er ist von März bis Mai gut sicht- und riechbar. - Steigt einem beim Frühlingsspaziergang ein knoblauchähnlicher Geruch in die Nase, so wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit Bärlauch sein.
Schätzen Sie sich glücklich - Sie haben das Gold des Frühlings gefunden!
Die Blätter sind kräftig grün und lanzettlich, sie sind denen der Maiglöckchen sehr ähnlich.
Vorsicht! Nicht mit den Maiglöckchen verwechseln! Die Blätter müssen knoblauchähnlich riechen!
 
Heileigenschaften: Bärlauch ist wirksam bei
 
  • Bluthochdruck und Arterienverkalkung
  • chronischen Hautausschlägen und Flechten
  • Darmsanierung nach Antibiotika
  • Er wirkt bakterizid und verdauungsanregend
 
Sammelzeit: März bis Mai, vor der Blüte
 
Was kann man
daraus machen?
Bärlauchtinktur:
Bärlauch in ein Glas füllen mit 45%igem Alkohol aufgießen und gut verschrauben.
3-4 Wochen ziehen lassen (das Kraut sollte mit Alkohol bedeckt sein), schütteln abseihen und in eine dunkle Tropfflasche füllen.
3x10 Tropfen vor dem Essen einnehmen.
 
Tipp: Genuss:
Ein Butterbrot mit geschnittenen Bärlauchblättern.

Bärlauchsuppe:
- 1 Zwiebel
- etwas Butter
- 2 Kartoffeln
- Bärlauch
- ca. 700 ml Gemüsebrühe
- Salz
- Pfeffer
- Schlagsahne

evtl. weitere Kräuter:
- Brennessel, Gundermann...

Zubereitung:
Zwiebeln schneiden, kurz in Butter andünsten dann die Kartoffeln dazu, kurz mitdünsten und mit Gemüsebrühe auffüllen 10 Min. köcheln lassen, dann den geschnittenen Bärlauch dazu (evtl. weitere Kräuter), alles durchpürieren, mit Salz und Pfeffer abschmecken und ganz zum Schluss die Sahne dazu geben.

 
Wichtiger Hinweis: Zur genauen Anwendung fragen sie bitte ihren Arzt, Heilpraktiker oder Apotheker.
Die Hinweise auf dieser Seite können nicht den Besuch beim Arzt ersetzen.
Bei ernsthaften oder unklaren Beschwerden ist unbedingt ein Arzt zu Rate zu ziehen.

 

 

FEBRUAR (2012)  
 
Autorin: Link intern Janine Lange
 
Salbei Halsbalsam in Zeiten hoher Infektanfälligkeit.
  Das Bild zeigt eine Salbeipflanze Bild: Janine Lange
Botanischer Name: Salvia officinalis
 
Weitere Namen: Gartensalbei, gemeiner Salbei, Heilsalbei, Königssalbei, Rauchsalbei
 
Pflanzenfamilie: Lippenblütler
 
Wirkstoffe: Ätherisches Öl, Labiatgerbstoffe, (aromatische) Bitterstoffe, Flavonoide, Phenolglykoside,Triterpene
 
Wuchs: Der Halbstrauch wird in den Kräutergarten gepflanzt, einmal angewachsen hat man an der bis zu 50 cm hoch werdenden Pflanze jahrelang Freude (ältere Pflanzen sind ausreichend frosthart) Salbei erkennt man an seinen grau-grünen Blättern die an der Unterseite filzig behaart sind. Ab Juni blüht der Salbei zart violett.
 
Heileigenschaften: Schweißhemmend, antibiotisch, antimykotisch, entzündungswidrig, wundheilungsfördernd,
milchbildungshemmend.
 
Nebenwirkungen: Stillende Mütter sollten den Salbei meiden, denn dieser hemmt die Milchbildung.
Schwangere sollten Salbei nicht als Tee trinken; äußerlich und als Mundspülung ist er bedenkenlos.
 
Sammelzeit: Geerntet werden die Blätter vor der Blüte im Monat Mai.
Wichtig ist es, bei trockenem Wetter am Vormittag zu ernten. An einem luftigen, dunklen Ort aufhängen und gut durchtrocknen lassen. Auch die Blüten können geerntet und getrocknet werden.
 
Was kann man
daraus machen?
 
  • Tee zur Mundspülung bei Entzündungen im Mund - und Rachenraum:
    Dazu 1-2 Salbeiblätter mit ca.100 ml Wasser überbrühen und 20 Min. zugedeckt ziehen lassen. Mehrmals täglich anwenden.
    Dieser Tee kann auch äußerlich bei Hautpilzbefall angewendet werden

  • Tee innerlich:
    2 Salbeiblätter mit ca. 200 ml Wasser überbrühen und 15 Min. zugedeckt ziehen lassen.

    Der Tee kann getrunken werden bei:
      - übermäßiger Schweißbildung (z.B. in den Wechseljahren)
      - grippalen Infekten
      - Völlegefühl, Blähungen
      - Entzündungen der Darmschleimhaut
 
Tipp: Ein Tee aus Salbeiblüten kann einfach so zum Genuss getrunken werden.
Oder man gibt die Blüten zu einer Teemischung, die dann besonders schön aussieht.

Erkältungstee:
  - Salbeiblätter 10 g
  - Lindenblüten 5 g
  - Mädesüßblüten 5 g
  - Thymiankraut 10 g
  - Melissenblätter 5 g

1 Tl der Mischung mit 200 ml Wasser überbrühen und 20 Min. zugedeckt ziehen lassen.
3 mal täglich trinken!
 
Wichtiger Hinweis: Zur genauen Anwendung fragen sie bitte ihren Arzt, Heilpraktiker oder Apotheker.
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JANUAR (2012)  
 
Autorin: Link intern Janine Lange
 
Johanniskraut Die Lichtblume, die besonders in der dunklen Jahreszeit Anwendung findet.
  Das Bild zeigt Johanniskraut Bild: Janine Lange
Botanischer Name: Hypericum perforatum
 
Weitere Namen: Elfenblutkraut, Frauen-Bettstroh, Gottesgnadenkraut, Hartheu, Mannskraft, Tausendlöcherlkraut
 
Pflanzenfamilie: Hartheugewächse (Hypericaceae)
 
Wirkstoffe: Hypericine, Hyperforine, Flavonoide, Gerbstoffe und ätherisches Öl
 
Wuchs: Johanniskraut wächst an Wegrändern, Feldrainen und lichten Wäldern
 
Signatur: Hypericum hat einen starken Bezug zum Licht, welcher sich in der sonnengelben Blüte spiegelt (Blütezeit Juni). Die Pflanze speichert das Licht und wandelt dieses in Nervenkraft um, woraus sich wiederum die unten genannten Heileigenschaften ableiten.
 
Erkennungsmerkmal:  Zerreibt man die Blüte mit den Fingern, wird diese blutrot.Hieraus leitet sich der Bezug zum Blut ab.
 
Heileigenschaften: Als Tee getrunken wirkt Johanniskraut stimmungsaufhellend, angstlösend, blutbildend, mild sedierend (beruhigend) und entzündungshemmend.
In der Volksheilkunde wurde es bei Wurmbefall, Bronchitis und Gallenblasenbeschwerden eingesetzt.
Äußerlich angewandt, in Form von Öl, heilt Johanniskraut Verletzungen und Narben, d.h. Johanniskraut beugt der Narbenwulstbildung vor und wirkt außerdem antibakteriell und antiviral.
Weiterhin wird Johanniskrautöl bei Muskel-, Gelenk- und Nervenschmerzen eingesetzt.
 
Nebenwirkungen: Bei längerer Einnahme kann es bei besonders hellhäutigen Menschen zu einer Lichtempfindlichkeit (Photosensibilisierung) kommen.
 
Sammelzeit: Gesammelt wird das Johanniskraut ab dem 24. Juni (Johanni), und nur die oberen Teile der Pflanze mit Blüte.
 
Was kann man
daraus machen?
 
  • Johanniskraut-Rotöl:
    Dazu das frisch geerntete Kraut in ein Glas mit gutem Öl legen (z.B. Olivenöl). Das Glas verschließen und 4-6 Wochen lang ziehen lassen. Dabei darauf achten, dass das Kraut immer mit Öl bedeckt ist.
    Nach der Ziehzeit das Öl abseihen und in eine Flasche füllen. Dunkel aufbewahren!

  • Tee:
    Dazu das Kraut wie oben beschrieben ernten und an einen luftig-warmen Ort trocknen (keine direkte Sonneneinstrahlung).
    Für den Teeaufguss 1 Teelöffel Kraut mit 250 ml Wasser überbrühen, und 5-10 Minuten zugedeckt ziehen lassen, abseihen und genießen.
 
Wichtiger Hinweis: Zur genauen Anwendung fragen sie bitte ihren Arzt, Heilpraktiker oder Apotheker.
Die Hinweise auf dieser Seite können nicht den Besuch beim Arzt ersetzen.
Bei ernsthaften oder unklaren Beschwerden ist unbedingt ein Arzt zu Rate zu ziehen.

 

 

 

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