Mai 2014
Studie Akupunktur bei Sexualstörungen
aus dem BDH-Newsletter Nr. 411

Die Einnahme von Psychopharmaka kann zu Sexualstörungen führen. Diese lassen sich mit Hilfe einer Akupunkturbehandlung abschwächen. Auch die zugrundeliegenden psychischen Störungen können gebessert werden.

Die Therapie mit Psychopharmaka kann zu Sexualstörungen wie verminderter Libido, Erektionsstörungen oder verzögerte Ejakulationen bzw. Orgasmen führen. Kanadische Forscher wollten nun wissen, ob eine Akupunkturbehandlung hier effektiv helfen kann.

Dazu untersuchten sie 34 Patienten mit Sexualstörungen, die mit Psychopharmaka behandelt worden waren. Die Probanden wurden zwölf Wochen lang mit Akupunktur therapiert.

Sexualstörungen deutlich gebessert

Die Patienten bewerteten die Behandlung mittels Fragebögen. Sowohl Männer als auch Frauen berichteten über signifikante Besserungen ihrer Sexualstörungen durch die Akupunktur. Bei den Männern verbesserten sich alle sexuellen Störungen signifikant. Bei den Frauen erreichten die positiven Effekte nur in Bezug auf Libido und der Feuchte der Vagina beim Geschlechtsverkehr eine statistische Signifikanz.

Auch psychische Probleme nahmen ab

Auch die psychischen Störungen, die Ausgangspunkt für die Behandlung mit Psychopharmaka waren, besserten sich durch die Akupunkturbehandlung. Bei Männern waren die Erfolge signifikant, bei Frauen erreichten sie keine statistisch signifikante Grenze.

Hier geht es zur Studie: Efficacy of acupuncture treatment of sexual dysfunction secondary to antidepressants (engl.)

Aktualisiert: 3.11.2016 10:53

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